Chlorierung von Latex

Immer mehr Latexkleidung wird chloriert. Das bedeutet, dass die Oberfläche des Latex "versiegelt" wird. Gummi hat an sich durch die Materialstruktur eine Antirutschwirkung. Durch diese Haftung ist es recht schwer, Latex richtig anzuziehen. Es gibt aber eine Neuerung, die von Latexshops angeboten wird: Latex chlorieren.

Beim Chlorieren wird Latex in eine Chlor-Lösung getaucht. Dabei verändert sich die Struktur des Latex. Die hohe Haftung kommt dadruch zustande, weil die Moleküle, die nach Außen zeigen, keine flache Ebene bilden. Wenn die Latexkleidung durch eine Chlor-Lösung getaucht wird, begradigt das die Oberflächenstruktur dauerhaft. Die Chlorierung sorgt also dafür, dass die Haftungsreibung deutlich verringert wird. Dadurch glänzt die Latexkleidung nicht nur dauerhaft, sie lässt sich auch viel leichter anziehen, denn du brauchst nun kaum noch Anziehhilfen für Latex. Da die Oberfläche des Gummis durch die Chlorierung verschlossen ist, kann diese Verarbeitung vor allem Personen mit einer Latexallergie helfen. Diese reagieren dann kaum noch allergisch auf Latexkleidung, denn die Allergie wird durch austretende Stoffe aus dem Latex hervorgerufen. Können diese Stoffe nicht mehr nach Außen treten, passiert dem Allergiker nichts mehr.

Es gibt aber auch einen Nachteil, den die Chlorierung der Latexkleidung mit sich bringt. Sobald ein Kleidungsstück chloriert wurde, hält daran kein Latexkleber mehr, da sich das Latex nicht mehr mit dem Kleber durch den Vulkanisationsprozess verbinden kann. Reperaturen von Latexkleidung sind damit fast nicht mehr möglich. Da hilft nur noch: Neu kaufen. Die Chlorierung kann auch nicht mehr rückgängig gemacht werden. Wurde ein Latexkleidungsstück erst einmal chloriert, bleibt es dauerhaft in diesem Zustand.